Es gibt Derbys und Kellerduelle an diesem 9. Spieltag. Von besonderem Interesse sind aber die beiden Spitzenspiele: In der Staffel Nord treten Teutonia Ottensen (2.) und Eintracht Norderstedt (3.) gegeneinander an, und im „Süden“ empfängt der TSV Havelse (1.) das Team von Hannover 96 II (3.). Spielfrei an diesem Wochende: Phönix Lübeck (Nord) und VfL Wolfsburg II (Süd).

Staffel Nord:

Teutonia 05 Ottensen – Eintracht Norderstedt (So., 14 Uhr)
Das wird spannend: Im vergangenen Spieltag kassierte Teutonia beim 0:3 gegen St. Pauli II die erste Saisonniederlage. Man wird angesichts des tollen Starts sicher gelassen mit dieser Negativ-Premiere umgehen. Gleichwohl dürfte die Partie gegen die Eintracht einen Hinweis darauf geben, wie mental stark der Neuling bereits ist. Sein Gegner, als Tabellendritter nur einen Rang hinter der Teutonia, ist nun seit fünf Partien ungeschlagen. Die Eintracht befindet sich also auf dem Weg nach oben. Ob der Gastgeber sie aufhalten kann?

Altona 93 – Heider SV (So., 14 Uhr)
Das Kellerduell: Der Vorletzte empfängt das Schlusslicht. Die Bedeutung dieses Spiels lässt sich schnell erfassen, zumal beide Teams mittlerweile um den Anschluss an die Konkurrenz bangen müssen. Denn vor Altona (3 Punkte) und Heide (1 Punkt) befindet sich derzeit allenfalls Holstein II (6 Punkte) in Schlagdistanz. Alle anderen Mannschaften haben bereits zweistellig gepunktet. Es geht um eine ganze Menge auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn…
Holstein Kiel II – SpVgg Drochtersen/Assel (So., 14 Uhr)
„Auf diese Leistung können wir aufbauen“, hatte Holstein-Coach Sebastian Gunkel nach dem 1:3 bei Weiche gesagt. Die Niederlage machte Mut, absolvierte Holstein II unterm Strich doch eine gute Leistung beim Spitzenreiter. Allerdings: Die Heimaufgabe gegen die erstarkte Spielvereinigung wird den kleinen Störchen vermutlich nicht viel leichter fallen. Der Gast tritt als Tabellenvierter an, mit zwei Siegen in Folge.

Lüneburger SK – SC Weiche Flensburg (So., 15 Uhr)
Hinter dem Gastgeber liegt eine Enttäuschung, nämlich ein torloses Unentschieden beim Schlusslicht Heider SV. Zudem relativierte das dritte sieglose Duell den guten Start und ließ den LSK auf den fünften Rang abrutschen. Er befindet sich damit aber immer noch im Soll. Insofern kann der Spitzenreiter kommen: Weiche trat bislang zwar ziemlich souverän auf, blieb beim letzten Auswärtsspiel (1:2 beim HSV II) aber ohne Punkte.
FC St. Pauli II – Hamburger SV II (Mo., 14 Uhr)
Das Nachwuchsderby findet am Montag statt. Das ist ungewöhnlich, nimmt diesem Duell aber keineswegs den Reiz. Der Gastgeber tritt mit der Empfehlung eines 3:0 bei der starken Teutonia an. Als „griffig und zweikampfstark“ bezeichnete Joachim Philipkowski sein Team danach. Der Pauli-Coach war zufrieden. Sein Kollege haderte nach dem 0:1 bei Phönix Lübeck dagegen mit der Offensive. „Im letzten Spielfelddrittel waren wir leider nicht konsequent genug und haben die Chancen, die wir herausgespielt nicht genutzt“, meinte Pit Reimers. Er weiß aber auch: Im Duell zwischen dem Siebten und dem Achten werden die Karten neu gemischt.

Staffel Süd:

TSV Havelse – Hannover 96 II (Fr., 19 Uhr)
Der TSV liegt an der Spitze der Staffel, sammelte zuletzt allerdings „nur“ vier Punkte aus drei Spielen. Ein bisschen ist die Bilanz des Gastgeber also getrübt. An der grundsätzlichen Leistungsfähigkeit des TSV Havelse besteht aber kein Zweifel. Vermutlich wird es darauf auch ganz besonders ankommen in diesem Derby: Der Gast kommt als Dritter und gewann zuletzt mit 2:1 beim VfL Wolfsburg II. Danach lobte Trainer Christoph Dabrowski die „Top-Mentalität“ seines Teams. Insofern scheint auch 96 II gerüstet zu sein fürs Spitzenspiel im Wilhelm-Langrehr-Stadion.

SV Werder Bremen II – SSV Jeddeloh (Sa., 14 Uhr)
Zuletzt landeten die Bremer einen 3:1-Erfolg beim VfB Oldenburg. Er sicherte nicht nur 13 Punkte in fünf Spielen, sondern erhöhte das Torverhältnis auch auf 7:1. Die Grün-Weißen behaupteten sich also gegen einen routinierten Gegner und waren dabei für ihre Verhältnisse ungewöhnlich oft erfolgreich. Ob nach den drei Treffern der Knoten in der zuvor nicht allzu effektiven Offensive geplatzt ist? Dem SSV wäre es wohl nicht recht. Hinter dem Gast liegen allerdings die Siege gegen gegen Wolfsburg II (2:1) und bei Hannover II (2:1). Ihm scheinen Nachwuchsteams zu liegen.
BSV Rehden – FC Oberneuland (Sa., 15 Uhr)
Nach schwachem Start gewann der BSV neun Punkte aus den vergangenen drei Partien. Als Tabellenvierter ist der Gastgeber nun also wieder voll im Soll. Das gilt indes auch für seinen Gegner: Der FCO gewann zuletzt das Aufsteiger-Duell gegen Atlas Delmenhorst mit 1:0 und sicherte sich damit den dritten Saisonsieg. Kein Zweifel: Der Neuling hat ebenfalls in die Spur gefunden, und das verlieht dem Duell in den Rehdener Waldsportstätten ziemlich viel Spannung.

VfV Borussia 06 Hildesheim – HSC Hannover (So., 15 Uhr)

Die „Regionalliga-Tauglichkeit“ hatte Benjamin Duda dem VfV bereits vor einigen Wochen attestiert. Beim 1:1 gegen den aktuellen Liga-Primus TSV Havelse durfte sich der Trainer bestätigt sehen. Nun kommt der Nachbar aus Hannover, dem in seinem vorletzten Spiel, nämlich beim 2:0 in Delmenhorst, der erste Saisonsieg gelungen war. Das tat dem Gast natürlich gut, und so dürfte der HSC auch nach dem jüngsten 1:3 gegen den derzeit formstarken BSV Rehden die kurze Fahrt zum Nachbarn mit Selbstbewusstsein antreten. In der Rolle des Außenseiters befindet sich der Vorletzte aber wohl trotzdem.

(Text: Stefan Freye)

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