Am Ende wurde es noch deutlich. Der A-Jugend-Niedersachsenligist 1. SC Göttingen 05 bot dem Bundesligisten Hannover 96 im niedersächsischen Pokalwettbewerb am Mittwoch auf dem B-Platz des Maschpark-Stadions lange Zeit einen Kampf auf Augenhöhe. Das Team von Trainer Arunas Zekas wehrte sich tapfer und konnte die Partie bis zum 1:3 in der 72. Spielminute ausgeglichen gestalten. Erst in der Schlussphase, als die Göttinger alles auf eine Karte setzten, konnte 96 seinen technisch und taktisch höheren Ausbildungsstand offenbaren.

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Frühzeitig war der Gast in Führung gegangen – Valmir Sulejmani konnte in der achten Spielminute einen zu leicht heraus gespielten Angriff verwerten. Oft ist ein solches negatives Erlebnis gegen einen höherklassigen Gegner deprimierend. Beim Team von Trainer Arunas Zekas, das aufgrund einer Verletzung ohne seinen etatmäßigen Kapitän Sascha Mut antreten musste, löste das Gegentor scheinbar alle Fesseln. Ab sofort übernahm das Team von Kapitän Julian Washausen das Zepter und Angriff auf Angriff rollte auf das Tor der Hannoveraner. Finn Daube konnte in der 15. Spielminute nach einem Eckball die Kopfball-Ablage von Alexander Ludwig ebenfalls per Kopf aus fünf Metern zum vielumjubelten Ausgleich verwerten. Die mehr als 300 Zuschauer, die einen würdigen Rahmen bildeten sahen anschließend ein ausgeblichenes Spiel. Lamine Diop und Alexander Ludwig hatten weitere Chancen für die mutig nach vorn spielenden Göttinger.

Erst kurz vor der Pause kam der Gast etwas stärker auf, in den letzten fünfzehn Minuten der ersten Halbzeit zog der Gast ein Powerplay auf. Einen durch den Druck erzwungenen Fehler nutzte 96-Kapitän Kevin Krottke in der 35. Minute zum erneuten Führungstreffer für die Gäste. Nach 45 schönen Fußball-Minuten bat der hervorragend leitende Schiedsrichter Andre Grimme zum Pausentee.
Wie wenig zufrieden Gäste-Trainer Daniel Stendel mit seinem Team war, zeigten die zwei Auswechslungen, die der Ex-Profi in der Halbzeit vornahm. Doch zuerst sollte noch der Gastgeber am Zug sein. Erneut konnte der Tabellenvierte der Niedersachsenliga zahlreiche Chancen erarbeiten (wer Fußballfachwissen vortäuschen will sagt hier: „kreieren“). Lamine Diop hatte vergab eine der größten davon.

Und so kam es, dass der Bundesligist in der 72. Spielminute mit dem 1:3 durch Can Tuna eine Vorentscheidung erzwang. Doch auch anschließend ließen sich die Göttinger nicht hängen und vom Mittelfeldstrategen Miguel Bodenbach-Martin angetrieben. Weiter wurde mutig angegriffen und die für A-Jugend-Verhältnisse prächtige Kulisse hervorragend unterhalten. In den Schlussminuten fielen dann die Tore, die den positiven Eindruck für Abwesende etwas schmälern. Marc-Jannick Grunert (87,) und der eingewechselte Benjamin Petrick (90.) schossen die Treffer zum 1:4 und 1:5, die der Gastgeber am Ende nicht verdient hatte.

So fiel auch das Fazit von Arunas Zekas aus: „Das Ergebnis ist zwei Tore zu hoch ausgefallen. Lange Zeit hatten wir 96 im Griff und wer weiß, wie das Spiel verlaufen wäre, hätten wir unser Chancen kurz nach Wiederanpfiff genutzt!, „, so der A-Lizenz-Inhaber nach einem Spiel, das seinen Aktiven viel Mut für die kommenden Aufgaben in der Niedersachsenliga geben sollte.

Die Torfolge:

0:1 Valmir Sulejmani (8.)

1:1 Finn Daube (15.)

1:2 Kevin Krottke (35.)

1:3 Can Tuna (72.)

1:4 Marc-Jannick Grunert (87.)

1:5 Benjamin Petrick (90.)

So spielte 05:

Johannes Klotzsch, Giuian Thunert, Lukas Pampe, Alexander Ludwig (81. Maximilian Grube-Koch), Richardo Moreno-Morales (67. Arian Amthauer), Finn Daube (82. Erman Sas), Daudi Kimuli (57. Marco Akcay), Lamine Diop, Janek Brandt, Julian Washausen, Miguel Bodenbach-Martin