Das Spitzenspiel zwischen dem Tabellendritten 1. FC Germania Egestorf-Langrede und dem Zweiten des Oberliga-Klassements, SVG Göttingen, endete am Ende für die Gastgeber glücklich mit einem 2:2 (1:1)-Unentschieden. Damit blieb der von Knut Nolte trainierte Göttinger Aufsteiger auch in seinem zwölften Punktspiel ungeschlagen. Mit etwas mehr Glück und Konzentration hätte es vielleicht auch den achten Saisonsieg geben können, doch die Sandweg-Kicker mussten in der Schlussminute noch den Ausgleich der Gastgeber hinnehmen. Fiel der Trainer der Gastgeber, Jan Zimmermann, schon während der Partie durch unsportliche Äußerungen gegen die SVG-Aktiven auf dem Platz und auf der Bank auf, so setzte er seinem Verhalten in der anschließenden Pressekonferenz noch die Krone auf.

„Das war die schlechteste Schiedsrichterleistung, die ich je gesehen habe!“, meckerte Zimmermann nach dem Spiel weiter. Dazu äußerte er sich abfällig über den Fitnesszustand und das Körper-Gewicht von Schiedsrichter Björn Maertens. Erstaunlich ist das Verhalten auch deshalb, weil dem Verein eine große Nähe zur Zentrale des Niedersächsischen Fußballverbandes nachgesagt wird. Außerdem hatte Zimmermann dann eben doch eine deutlich andere Wahrnehmung der Ereignisse beim Aufeinandertreffen mit den Göttingern, als viele der mitgereisten Sandweg-Anhänger. 

Der Gastgeber war bereits in der 5. Spielminute durch Alexander Hessel in Führung gegangen. Anschließend übernahm der Gast die Initiative. Gewohnt bärenstark in der Deckung und beweglich im Pressing sorgten die Göttinger dafür, dass sich das Zimmermann-Team nicht wie gewohnt entfalten konnte und nur lange Pässe schlug. Das schob der Egestorfer Trainer natürlich wieder auf den Schiedsrichter. Der Unparteiische hätte, so wird Zimmermann auch in einem Sportportal in Hannover zitiert, mit seinen einseitigen Entscheidungen seinem Team die Lust am Fußball verdorben und dieses total verunsichert. Diese Aussage ist, soweit sollte der Trainer nachdenken, nicht nur ein Armutszeugnis für seine Arbeit mit seinem Team, sondern entbehrt auch Wahrheitsgehalt. Vor dem 1:1 durch Josú De las Héras Vicuña in der 25. Minute hatte der Gast durch Freyberg und den Ausgleichstorschützen zwei Treffer erzielt, deren Gültigkeit durch irreguläre Abseitsentscheidungen vom Schiedsrichtergespann aberkannt wurde. Der Handelfmeter, der in der 68. Minute zur Führung der Gäste durch Florian Evers führte, sei in Zimmermanns Augen ein Fehlentscheidung gewesen, weil der Egestorfer Spieler aus einem Meter an den Arm geköpft worden sei. Die Frage: „Was hat der Arm bei einem Kopfballduell über dem eigenen Kopf zu suchen?“, sollte sich Zimmermann dazu einmal beantworten. Die extrem defensiv eingestellten Gäste hätten permanent provoziert, beleidigt, mit Schauspieleinlagen geglänzt und versucht, den Unparteiischen zu beeinflussen, wird Zimmermann weiter zitiert. Soviel sei verraten: Diese Worte sorgen dafür, dass sich die SVG-Spieler bereits jetzt auf das Rückspiel am 1. Mai freuen. Dass dem Gastgeber am Ende doch noch der Ausgleich durch Joshua Siegert gelang, kann die SVG locker verkraften. 

Sie bleibt auch nach 12 Spielen in der höchsten Spielklasse des Landesverbandes ungeschlagen und freut sich nun auf den Regionalliga-Absteiger FT Braunschweig, der sich am Samstag ab 14.00 Uhr im Sandweg-Stadion vorstellen wird. Eine Woche später kommt es zum Gipfeltreffen in Wolfsburg. Ist die SVG auch nach diesem Spiel noch ungeschlagen, dann dürfte die Spielzeit bereits nach 14 Spieltagen als legendär bezeichnet werden.

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