„Eigentlich war der Sturm doch erst für die späten Abendstunden angesagt worden“, mussten sich die Spieler der SV Niemetal schon unmittelbar nach Spielbeginn am Samstagnachmittag gedacht haben, denn das, was sich unmittelbar mit Anpfiff durch Schiri Nordmann abspielte, erinnerte an die ganz Großen der „Branche“. Doch während mit Katherina, Kate oder Kathleen die Herbststürme meist weiblicher Herkunft sind, prägten bei diesem sportlichen Unwetter auf den Hainberger Zietenterrassen männliche Namen die ungestüme Urgewalt: So sorgten von Beginn an Sturmtief „Boller“ und Wirbelwind „Enrico“ für erhebliche Kollateralschäden in der Niemetaler Abwehr, was sich übersetzt auf die Verhältnisse auf dem Platz im Herausspielen von Chancen am laufenden Band darstellte.

Von Sebastian „Babba“ Kloppmann (SC Hainberg)

Schon nach 10 Minuten hätte es ganz locker 5:0 stehen können – ja müssen, doch mit ganz viel Pech auf der einen und noch mehr Glück auf der anderen Seite und zur großen Verwunderung der 25 angereisten Zuschauer konnte Niemetal diese Phase ohne Gegentor überstehen.
In der 14. Minute dann schaltete Boller (Daniel von Werder) bei einem Einwurf am schnellsten, warf die Kugel auf Dennis Steinmetz und der legte das Plastikleder maßgerecht in den Strafraum, so dass Enrico Weiß mit seinem Schuss in den Winkel das 1:0 markierte.

Und kurz darauf (16. Min) passte Benni Börner den Ball in die Lücke und der gestartete Boller schloss – alleine vorm Torhüter der Gäste auftauchend – zum 2:0 ab.
Nun schien der Bann gebrochen, doch Gästekeeper Jörg Dreyer hatte einen Tag erwischt, wie man ihn sich als Torwart nur wünschen kann. Eine Großchance nach der anderen vereitelte er mit Können und mit Glück und wenn er dann doch mal geschlagen schien, ging der Ball über oder neben das Gehäuse.

„Das kann doch nicht wahr sein“ seufzte dann auch ungewohnt laut Teamchef Lohse, und raufte sich bei so vielen nicht genutzten Chancen die noch verbliebene Haarpracht.

Dabei war das Hainberger Spiel wunderbar anzusehen. Großartig in Szene gesetzt von Chefdirigent Opa (Özgür Bilge), der in nahezu vollkommender Abstimmung mit seinem ersten Geiger Aco Pelé(sic) das Spiel lenkte und so im Zusammenwirken mit den Ball-Virtuosen Benni Börner, Elmar Schulte, Dennis Steinmetz, Christos Gouloudis, Kevin Kahl und Dennis Kobold die Hainberger-Stadteilmusikanten zum vollen fußballerischen Erklingen brachte. Einzig die dazu passend Anzahl an Toren fehlte in diesem fußballerischen Feuerwerk, so dass Teamchef Lohse in der Pause davor warnen musste, sich nicht irgendein Zufallsding einzufangen.

Nach der Pause das gleich Bild – stürmisches Gewässer und hohe Wellen in der Hälfte der Niemetaler. In der 41. Minute dann die Entscheidung: Benni Börner bedient Elmar Schulte, der wunderbar flach auf Boller vorlegt: 3:0.
Auch wenn Niemetal in der 53. Minute durch Erkan Beyazit zum Anschlusstreffer kam, war der Drops gelutscht, insbesondere auch, weil Opa einen an Dennis Steinmetz verursachten Elfmeter zum 4:1 verwandelte (60. min) und anschließend Andreas Broscheit nach Einwechselung mit seinem ersten Ballkontakt nach Vorlage von Boller zum gefühlten (1)5: 1 Endstand vollstreckte.

Nach dem Spiel dann feierten beide Mannschaften das Ereignis: die Hainberger das Weiterkommen und die Niemetaler, dass sie diesen ersten Herbststurm doch insgesamt glimpflich überstanden hatten.
Bei weiteren Kistenabtragungen und lecker Gyros, verkündete Lukas Dannenberg dann noch noch eine ganz persönliche freudige Nachricht: „Zu schön um wahr zu sein.“

Die Spieler des SCH:
Dennis Kobold, Benni (Börner) Krieft, Elmar Schulte, Dennis Steinmetz, Christos Gouloudis, Kevin Kahl, Daniel von Werder (Boller), Enrico Weiß, Aco Pelé(sic), Opa (Özgür Bilge), Lukas Dannenberg, Zeljko matic, Ibo Aslin, Andreas Broscheit, Jose Angel Valencia Aguilar, Teamchef: Jockel Lohse, Betreuer: Wolfgang (Gen-)Thiele
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