Osterode. Eine Woche bevor die ersten Spiele nach der Winterpause in der Kreisliga Nord stattfinden, steht der erste Absteiger fest. Der 1. FC Freiheit wird zum Rückrundenstart seine erste Mannschaft vom Spielbetrieb abmelden. Die Entscheidung teilte der 1. Vorsitzende Martin Grzesiuchna den Mitgliedern des Vereins am Freitag auf der Jahreshauptversammlung mit. „Unser eh schon sehr kleiner Kader wurde durch Spielerwechsel und Verletzungen in der Winterpause weiter dezimiert. Hinzu kommen noch zwei Spieler, die aus beruflichen Gründen kürzer treten müssen. Es würde keinen Sinn machen, die Mannschaft weiter am Spielbetrieb in der Kreisliga teilnehmen zu lassen“, begründete Grzesiuchna die Entscheidung. Im vergangenen Jahr spielte der 1. FC noch in der Bezirksliga.

Von Arne Hoffschlaeger

Nach dem Abstieg haben einige Leistungsträger den Klub von den Freiheiter Höhen verlassen. Somit fand sich die Mannschaft auch in der Kreisliga im Abstiegskampf wieder. Im Laufe der Hinrunde verließ Trainer Samir Selmi aus Zeitgründen den kriselnden Verein. In der Winterpause folgten dann weitere Spieler, so dass der Kader immer weiter schrumpfte. Dennoch gab man beim FC noch lange nicht auf. Mit Miguel Lopes wurde ein neuer Trainer verpflichtet, mit dem der Kampf gegen den Abstieg angegangen werden sollte. Auch gute Ergebnisse bei mehreren Hallenturnieren stimmten die Verantwortlichen positiv.
Im Laufe der Vorbereitung zur Rückrunde hat sich dann nach und nach abgezeichnet, dass die aktuelle Spieleranzahl nicht ausreichen würde, um vernünftig am Wettbewerb teilzunehmen. Spieler aus der zweiten Mannschaft hätten die Lücken füllen müssen, wodurch auch der Spielbetrieb der Reserve in Gefahr geraten wäre. „Gegen Rotenberg und Breitenberg hätten wir wahrscheinlich zweistellig verloren“, mutmaßte Grzesiuchna, der nun die Reißleine zog und die Mannschaft aus dem Spielbetrieb nahm. „Wir haben Staffelleiter Klaus Henkel in der vergangenen Woche unsere Entscheidung mitgeteilt.“
Die Abmeldung der Mannschaft muss aber noch vom Spielausschuss des NFV-Kreis Göttingen-Osterode abgesegnet werden. Dieser kommt heute Abend zu einer Sitzung zusammen. „Grundsätzlich sieht unsere Spielordnung vor, dass die Mannschaft des Vereins abgemeldet wird, die in der untersten Klasse spielt“, sagte Staffelleiter Klaus Henkel, der aber auch auf Ausnahmen verwies. Diese wird Henkel heute Abend mit seinen Kollegen im Spielausschuss besprechen und dann eine Entscheidung fällen.
Würde der Ausschuss der Abmeldung der ersten Herren des 1. FC Freiheit zustimmen, dann steht die Mannschaft als erster Absteiger aus der Kreisliga Nord fest. „Die Spiele werden dann annulliert“, so Henkel. Dies hätte dann Auswirkungen auf die aktuelle Tabelle. Die Punkte, die die anderen Vereine gegen Freiheit geholt haben, werden wieder abgezogen. Dies würde sich dann aber nur auf einen Platztausch beschränken. Der VfB Bad Sachsa verliert seine drei Punkte aus dem Sieg gegen den FC und rutscht dadurch hinter die SG Bergdörfer II zurück.
In der kommenden Saison würde die erste Mannschaft dann den Platz der Reserve in der 2. Kreisklasse A einnehmen. Neben dem VfR Osterode und dem VfL Herzberg wird dann ein weiterer ehemaliger Bezirksligist in der 2. Kreisklasse antreten. Die einstigen Aushängeschilder des Altkreises Osterode tauchen also weiter in der Versenkung ab. „Wir wollen einen kompletten Neustart in der kommenden Saison“, sagte Grzesiuchna.
Die Spieler die in der Hinrunde noch auf den Freiheiter Höhen aufliefen und auch jetzt noch im Verein bleiben, werden in der zweiten Mannschaft auflaufen, die von Kai Töpperwien betreut wird. Aktuell steht die Freiheiter Reserve auf Rang acht in der 2. Kreisklasse A. Miguel Lopes, der erst im Winter als Trainer für die erste Mannschaft verpflichtet wurde, hat den Verein bereits wieder verlassen. „Wir haben den Vertrag wieder aufgelöst“, sagte Grzesiuchna, der nun hofft, dass wieder mehr Ruhe in den Verein einkehrt.

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