Spannender geht es nicht: Am Sonntag entscheidet sich am abschließenden Spieltag der Saison 2015/16 in der Bezirksliga, wer den Staffelsieg und damit den Aufstieg in die höchste Spielklasse des Bezirkes Braunschweig, die Landesliga, schafft. Zur Auswahl stehen der Spitzenreiter FC Grone mit 64 Punkten und der TuSpo Weser Gimte als Verfolger mit 63 Punkten. Während aber der FC Grone von Trainer Jozo Brinkwerth den Tabellensiebten SC Hainberg auf dem heimischen Sportplatz am Rehbach empfängt, hat das Team aus dem Süden der Region mit der Reise zum Tabellenvierten GW Hagenberg die vom Papier her schwerere Aufgabe zu meistern. Gewinnt Grone, dann ist der Kampf entschieden. Bei jedem anderen Resultat könnte Gimte noch eingreifen. Eine enorme Drucksituation – vor allem für den FC.

Das Derby FC Grone gegen den SC Hainberg am Sonntag (Anstoß 15:00 Uhr – im Live-Ticker bei Gökick) könnte als das Aufeinandertreffen von zwei unterschiedlichen Vereinsphilosophien betrachtet werden. Auf der einen Seite ein mit – jetzt spekulieren wir – nicht unerheblichen finanziellen Mitteln zusammengestelltes Team mit hohem individuellen Niveau, das dank der Fähigkeiten von Erfolgstrainer Jozo Brinkwerth – es wäre nach den Aufstiegen mit dem RSV Göttingen 05 in die Oberliga und dem Bovender SV in die Bezirksliga sein dritter Aufstieg – zu einer Einheit zusammen gewachsen ist. Die Mannschaft ist in der Lage, jedes Ergebnis zu erreichen, was nötig ist. Das obligate Selbstvertrauen und die Begabung, mit einer Einzelaktion eine Wende zu schaffen, besitzt ein halbes Duzend der Groner Spieler. Mit Dennis Koch, Oliver Waas, Linus Grund, Tobias Schütte, Rinor Murati und Adrian Koch stehen überragende Akteure in den Reihen der Groner. 

Der Live-Ticker der Partie

Auf der anderen Seite der Verein, in dem gebetsmühlenartig wiederholt wird, dass in ihrer ersten Mannschaft kein Geld fließt. Dort kämpfen die verschiedenen Trainer seit Jahren, den Verlockungen des Geldes andere Modelle entgegen zu setzen. Das gelingt erstaunlich gut, sorgt aber auch für eine ständige Fluktuation. Mit Dennis Erkner hat dort ein junger Trainer die Chance erhalten, sich im überregionalen Fußball zu profilieren. Im Vorjahr erlangte er durch die sensationelle Aufholjagd Kultstatus, in dieser Saison konnte er den Trend nicht gänzlich fortsetzen, steht aber aufgrund der Bedingungen auf den Zietenterrassen immer noch beispiellos gut da. Auch die Hainberger besitzen in ihren Reihen Spieler mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Niklas Pfitzner, dessen Mobiltelefon vor und in der Wechselperiode nicht zum Stillstand kommt, gehört zu den gefährlichsten Kickern der Region. Aber auch Spieler wie Maximilian Maretschke, Rolf-Hendrik Ziegner, Alexander Kern und Marek Kaufmann sind weitaus bissiger und gefährlicher, als ihnen auf den ersten Blick angesehen wird. Ansonsten schöpft das Team seine Stärke aus der mannschaftlichen Geschlossenheit und den taktischen Raffinessen seines selbstbewussten Coaches. An einem guten Tag kann der SC jedes Team ärgern. Das Hinspiel Ende März hat das gezeigt. Adrian Koch konnte dem FC Grone mit seinem Tor in der Nachspielzeit zum 3:3 einen Punkt retten. Dieser eine Punkt ist es vielleicht, der den Gronern jetzt den Vorteil im Kampf um die Meisterschaft bringt.

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Der TuSpo Weser Gimte dürfte mit weniger Anspannung am Sonntag (Anstoß 15:00 Uhr – im Live-Ticker bei Gökick) bei der SG GW Hagenberg antreten. Da die Chancen des Teams von Trainer Matthias Weise ohnehin vom Ausgang der Partie in Grone abhängig sind, dürfte der Verfolger äußerst gelassen sein. Der Plan: Hagenberg schlagen und dann im Gökick-Live-Ticker verfolgen, ob der SC Hainberg am Rehbach eine Überraschung schaffen kann. Doch auch die Aufgabe auf dem Hagenberg wird nicht so einfach, wie sie aktuell scheint. Fest steht: Nach dem Rücktritt von Oliver Gräbel beim Aufsteiger hat dieser nicht gewonnen. In den sechs Partien unter seinem Nachfolger Kevin Kahl gab es lediglich zwei Punktgewinne, viermal verließ das grün-weiße Team den Platz als Verlierer. Wie dieser Absturz zu erklären ist, wissen die Verantwortlichen auf dem Hagenberg. Eigentlich besitzt das Team die spielerischen Fähigkeiten, Punkte zu erringen, doch klappt das aktuell nicht, wie noch unter Gräbel. 

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Aktive wie Grzegorz Podolczak, Robert Jinadu Crespo, Jan Lehrke, Tarek Nasreddine, Lami Kosova und einige andere vermissten die Experten zuletzt in der Hagenberger Aufstellung. Beim Aufsteiger scheint nach der starken Hinserie inzwischen ein Paradigmenwechsel stattgefunden zu haben. Beobachter der Szene prognostizieren den Hagenbergern eine schwierige Zukunft. Ob die Hagenberger am Sonntag im abschließenden Spiel der Saison gegen einen starken Gegner die eigenen Anhänger mit einem Sieg versöhnen können, bleibt also fraglich. Der TuSpo hingegen kommt mit starkem Rückenwind in die Pappel-Arena. Fünf Siege in Folge und die sensationelle Aufholjagd in der Vorwoche, als das Team in Bremke einen 0:3-Rückstand in Minute 83 noch in einen Sieg drehte, sorgen für grenzenloses Selbstbewusstsein in den Reihen des Weise-Teams. Spieler wie Ervin Glogic, Kai Armbrust, Eltoni Pietri und Hendrik Scharfen haben sich mit ihren Leistungen in das Bewusstsein der gesamten Region katapultiert. Wenn es auch am Ende nicht ganz reichen sollte, so darf am Rattwerder in der Zukunft von einer starken Saison 2015/16 gesprochen werden.

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