Die SVG Göttingen ist mit einem 3:1 (1:0)-Sieg beim südniedersächsischen Nachbarn FC Eintracht Northeim in die neue Oberliga-Saison gestartet. Den verdienten Sieg des Teams von Trainer Dennis Erkner sahen 500 Zuschauer auf dem Northeimer Sportplatz. 

In der ersten Halbzeit sahen die Beobachter den Teams die Nervosität und die fehlende Spielpraxis nach über sechs Monaten coronabedingter Pause an. Vielen Ballpassagen waren unpräzise, ein Spielfluss war kaum zu sehen. Die Gäste aus Göttingen, die aufgrund des großen Umbruchs beim FC Eintracht Northeim favorisiert in diese Partie gegangen waren, bestimmten die Partie, Northeim wollte kontern, konnte aber kaum Schnelligkeit auf den zu hohen Rasen des Northeimer Sportplatzes bringen. Nach zwei vergebenen Großchancen in der Anfangsphase war es Nicolas Krenzek in der 24. Minute, der nach einer Ecke mit dem Rücken zum Tor den Ball annehmen konnte, sich drehte und den Ball unhaltbar in die Northeimer Maschen hämmerte. Das brachte Sicherheit in die Aktionen der Gäste, die nun klar die bessere Mannschaft stellten. Doch fast hätte sich dieses Gefühle der Überlegenheit gerächt: Northeim besaß in der 38. Minute eine Großchance zum 1:1, doch Maurice Weinhardt setzte den Ball aus zehn Metern nur an die Latte des Göttinger Gehäuses. Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte die Gäste nochmals aufatmen: Massimo Röttger setzte aus spitzem Winkel den Ball von halbrechts nur knapp neben das Ziel.
Im zweiten Abschnitt hatte SVG-Coach Dennis Erkner sein Team taktisch umgestellt. Diese Maßnahme, so sah es der Coach auch nach der Partie, sollte für den Ausgang des Spiels maßgeblich sein. Doch noch bevor die Auswirkungen der Umstellung sichtbar wurden, fiel das 2:0: Neuzugang Lukas Presch fand bein einem Freistoß aus 20 Metern die Lücke in der Northeimer Mauer (50.). Groß war der Jubel bei den Göttingern. Hat man mit dem jungen, ehemaligen Petershütte-Spieler jenen Freistoß-Experten gefunden, den viele SVG-Anhänger nach dem Weggang des ehemaligen Kapitäns Florian Evers vermissten? Das Freistoßtor deutet an, dass diese Lücke geschlossen werden könnte. Kurz nach dem 2:0 dann die Entscheidung der Partie: Nicolas Krenzek nutzte eine Fehler in der Northeimer Abwehr zu seinem zweiten Treffer aus (52.). Die wacker kämpfenden, aber in ihren Fähigkeiten diesmal limitierten Northeimer konnten in der 90. Minute mit einen abgefälschten Freistoß durch ihren Kapitän Marc-Yannik Grunert ihren Ehrentreffer erzielen (Video).
„Mit dieser Partie haben wir keinem Gegner in der Oberliga Angst gemacht.“, fasste Dennis Erkner die Leistung der beiden Mannschaften zusammen. Er hatte noch viele Kritikpunkte gefunden, war aber insgesamt mit der Leistung zufrieden. Besonderes Lob erhielten jene Spieler, die diesmal nicht oder nur kurz zum Einsatz kamen. Sie würden im Training ebenso brennen, wie die Spieler der Startelf. Das zeige, dass die SVG bereits jetzt, trotz des Umbruchs ein echtes Team sei. An die neuen Trikots im Camouflage-Stil müssen sich allerdings die SVG-Anhänger erst noch gewöhnen. Schick sind sie wohl, der Sponsor und der Spielername sind jedoch nur sehr schwer zu erkennen. Der FC Eintracht Northeim braucht Mut und Geduld mit seiner jungen Truppe. Deshalb gab es von Trainer Jan Ringling großes Lob für sein Team. Er weiß, dass Kritik bei seinem jungen Team eine positive Weiterentwicklung behindern könnte. Zumindest phasenweise konnte Eintracht dies am Sonntag schon zeigen. 

Die SVG ist nach dem Sieg nun Oberliga-Zweiter, der FC Eintracht rangiert nach dem ersten Spieltag auf dem neunten Platz.  

Die SVG Göttingen empfängt am kommenden Sonntag ab 17:00 Uhr den SV Arminia Hannover. Da auch bei dieser Partie die Beschränkung auf 500 Besucher gilt, dürfte die Nachfrage im Vorverkauf groß sein. Der FC Eintracht reist am kommenden Sonntag zum SV Ramlingen-Ehlershausen.

Die Trainer-Stimmen zur Partie

Die Stimmen zum Spiel nach der 1-3 Niederlage gegen die SVG Göttingen

Oberliga Niedersachsen

Gepostet von FC Eintracht Northeim am Sonntag, 6. September 2020

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