Die als Schicksalsspiel selbst vom Trainer des Oberliga-Absteigers 1. SC Göttingen 05, Arunas Zekas, postulierte Auseinandersetzung beim FC Braunschweig Süd endet am Mittwoch-Abend mit der sechsten Niederlage in Folge für das schwarz-gelbe Team. Ob die erneute Niederlage des ehemaligen Oberligisten, der nach dem 5:0-Derby-Sieg gegen den SCW Göttingen als einer der Favoriten in die Saison gegangen war, einen Einfluss auf die Zusammenarbeit der Göttinger mit ihrem Trainer haben wird, war am Mittwoch-Abend noch nicht absehbar. Eine Entscheidung pro oder contra Zekas war noch nicht gefallen. Dennoch bleiben die Fakten: Göttingen 05 hat nach fast einem Viertel der Saison erst drei Punkte auf dem Konto und scheint aktuell niemandem der Gegner in der Liga gewachsen. 

Waren die Niederlagen gegen Tabellenführer Vorsfelde (0:3) und beim Zweiten Gifhorn (0:6) mit der Stärke der Gegner erklärbar, sollte es beim Vorjahresdritten FC Braunschweig Süd, der bisher nur zwei Siege verbuchen konnte, endlich die erhoffte Trendwende geben. Entsprechend motiviert gingen die Göttinger, die auf den gelbrot gesperrten Käding verzichten mussten, in das Spiel. „Das sah richtig gut aus, wie die Jungs da gegenhielten.“, berichtet der Sportliche Leiter der Göttinger, Jan Steiger. Das Zekas-Team hatte dann auch die erste große Chance, doch Vivakaran Paramarajah scheiterte nach 20 Minuten aus acht Metern an einem starken Reflex von Braunschweigs Schlussmann Schunck. In die Phase, in der sich die Göttinger durch ihre Leistung wieder Selbstvertrauen erarbeiteten, fiel durch einen Traum-Freistoß von Braunschweigs Trainersohn Jannik Scheike das 1:0. Und nur drei Minuten später staubte Timo Richter aus Nahdistanz ab und schickte das junge Team zurück in die pure Verunsicherung. Dann verletzte sich zu allem Überfluss auch noch Innenverteidiger Christoph Schlieper, so dass Zekas gezwungen war, das Team umzustellen. Bis zur Halbzeit blieb es bei der 2:0-Führung für die Hausherren. Lies weiter, was in Halbzeit zwei passierte!

Nach dem Seitenwechsel kamen die Göttinger mit großem Elan aus der Kabine. Doch bereits in der 49. Minute erzielte der starke Masirullah Omarkhiel das 3:0 für den FCB, wie sich der aufstrebende Verein aus Braunschweig in Assoziation zum FC Bayern gern nennt. In der 55. Minute deprimierte erneut Masirullah Omarkhiel die mitgereisten elf Göttinger Anhänger mit dem 4:0. Die Partie war gelaufen. Doch jetzt zeigte sich das Kämpferherz der Göttinger, wie Jan Steiger berichtet. Trotz des scheinbar uneinholbaren Rückstandes erarbeiteten sich die Zekas-Jungs Chance auf Chance. Eine sollte der junge Nicoals Gruppe in der 70. Minute zum Ehrentreffer für den 1. SC Göttingen 05 nutzen. Dann war das Spiel unter Flutlicht beendet. Der 1. SC Göttingen 05 konnte keine Trendwende einläuten. Erneut deutet das Ergebnis auf eine Leistung, die die Ligatauglichkeit des Teams infrage stellt. Doch das sei keinesfalls so, widerspricht Jan Steiger. Das Potenzial sei im Team vorhanden. Woran es liege, dass es aktuell nicht für Erfolge genutzt werde, wisse auch Steiger nicht. Ob ein Trainerwechsel dem Team helfen könne, stünde ebenfalls nicht fest. Steiger glaubt stattdessen, dass die Mannschaft hinter dem Coach stünde, eindeutige Signale, dass das Team einen Wechsel herbeisehne, sehe Steiger aktuell nicht.



Ob Zekas am Sonntag ab 13:00 Uhr im Maschpark gegen den Tabellendritten BSA Acosta noch auf der Bank sitzt, werden die kommenden Tage zeigen. Fest steht aber auch, dass die sechs Niederlagen – bis auf die Ausnahme Calberlah – gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte hingenommen werden mussten. Jetzt kommt der Tabellendritte und dann geht es mit den Spielen gegen Landolfshausen, Gitter, Hillerse, Goslar II, Lengede und Salder gegen Mannschaften, die weiter unten im Klassement stehen. Somit könnte der Spielplan einfach in dieser Saison gegen das junge Team sprechen. Unser Vorschlag: Gebt Arunas Zekas noch bis zum Derby in Landolfshausen eine Chance. Dort spätestens muss er aber das Team auf Landesliga-Kurs gebracht haben…

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