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Es war eine schöner Tag auf der Sportanlage am Seeburger See, daran bestand kein Zweifel. Tolles Wetter, eine relativ guter Platz - die 05erinnen sind in diesem Punkt ja nicht unbedingt verwöhnt - und vor allem viele Zuschauer. Zusätzlich noch das Sahnehäubchen des letzten Spieltags, an dem zumindest 05 nochmal beweisen wollte, eigentlich stärker zu sein, als es der finale Tabellenplatz acht aussehen lässt. Für das Heimteam aus Bernshausen hingegen ging es mehr oder weniger um die "goldene Ananas", wenngleich sich die Damen um Adriana Thomae und Desiree Gries sicherlich mit einem Sieg in die Landesliga verabschieden wollten.
Von Kevin Martin (RSV Göttingen 05)
Der RSV 05 war erst einmal auf Punktsicherung bedacht und verteidigte deshalb tief, was nur selten Chancen für das Heimteam ermöglichte, auf der anderen Seite aber ein Offensivspiel der Gäste auch nicht aufkommen ließ. Es entwickelte sich somit in der ersten Hälfte der ersten Hälfte ein Spiel, in dem Bernshausen viel Ballbesitz und ein deutliches spielerisches Übergewicht hatte. Doch die Defensive der Schwarz-Gelben stand sicher und kompromisslos und konnte der Meister einmal einen Ball durch die Viererkette stecken, rettete Anke Kalb bärenstark (25. und 35. gegen Adriana Thomae) und auch bei einem Freistoß der Marke „Harpune“ war die RSV-Keeperin auf dem Posten (40.). Zum Ende des ersten Durchgang kam dann aber 05 besser ins Spiel und zeigte sich gelegentlich – mit durchaus guten Ansätzen – vor dem Tor von Diana Morick, sodass die Partie ausgeglichener wurde.
Ein Tor konnte jedoch keine der beiden Mannschaften erzielen und so ging es beim Stande von 0 zu 0 in die Pause. Lesen Sie weiter, was in Halbzeit zwei passierte!
Selbstverständlich wären die Gäste aus Göttingen mit diesem Punktgewinn zufrieden gewesen und auch Bernshausen hätte sicherlich damit leben können, zumal eine Spielerin der Schwarz-Weißen kurz vor Wiederbeginn noch etwas ironisch feststellte: „Man sieht ja, wie motiviert wir heute alle sind.“. Leider dauert ein Fußballspiel jedoch 90 Minuten und obwohl 05 im zweiten Durchgang wesentlich besser nach vorn spielte, sogar eine riesen Torchance durch Jasmina Turnes-Rial ungenutzt ließ („frei durch“/51.) und vielleicht auch einen Elfmeter hätte zugesprochen bekommen müssen (73.), waren es am Ende des Spiels doch die Gastgeberinnen die jubeln konnten. Bei dem letztlich entscheidenden Tor durch Adriana Thomae leistete 05 in Person der insgesamt so starken Melanie Rüter leider kräftigste Mithilfe : In der 62. Minute bekommt 05 einen Freistoß etwa 30 Meter vor dem eigenen Tor. Rüter legt sich den Ball hin und schlägt ihn weit in die gegnerische Hälfte … so HÄTTE sie es tun sollen! Leider handelt sie anders und passt das Spielgerät zu Jennifer Wiegand, die aber zum einen in einer 1 gegen 2 Unterzahl steht und zum anderen den Ball auch gar nicht haben will (in der Situation verständlich). Somit landet die Kugel mehr oder weniger direkt in den Füßen einer Bernshäuserin die ungebremst zur Grundlinie ziehen und passen kann. In der Mitte hat die Torschützin dann keine Mühe, das Siegtor zu erzielen. Sehr ärgerlich! Bis zum Ende versuchen die Gäste noch, den Ausgleich zu erzielen, das gesamte Team – angeführt von Diana Eckert – ackert wie früher irische Grubenponys unter Tage, doch leider will der Ausgleich nicht mehr fallen. Es bleibt also bei der Führung und Bernshausen behält die Punkte am Seeburger See – vielleicht nicht unverdient, aber ein wenig glücklich am Ende. Trotzdem: Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg und viel Erfolg in der Landeliga!
Der RSV 05 beendet sein erstes Jahr in der Bezirksliga auf Platz 8 (von 10) und kann eine recht gute Rückrunde als Anschwung für und in die neue Saison mitnehmen. Bis Ende Juni wird nun noch einmal wöchentlich trainiert, bevor es dann drei Wochen Sommerpause für die Damen um Anne Börsch und Janina Rein geben wird.
An dieser Stelle: Herzlichen Dank an alle Leser meiner kleinen Berichte und an den Goekick für die „Plattform“, durch die auch der Frauenfußball ab und an eine angemessene Bühne finden kann.
RSV 05:
Kalb, Rüter, Börsch, Seppler, Gräßler, Eckert, Koch (30. Turnes-Rial / 81. Trautwein), Schulz, Wiegand, Bouter (67. Rogge), Beiwinkler
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