Eine derbe Heimniederlage gegen die Viktoria setzte es am Sonntag für die erste Herren-Mannschaft des SC HarzTor auf der heimischen Augenquelle. Dabei erzielte Gäste-Stürmer Domenic Stein allein fünf Tore. Der SC fand zu keiner Zeit zu seinem Spiel und sucht weiterhin nach seiner Form. Zudem verletzten sich Innenverteidiger Maximilian Werner und Mittelfeldakteur Andreas Puls. Bereits in der Anfangsphase wirkte die Schuller-Elf zu behäbig. Stein, der als vorderster Stoßstürmer agierte, sorgte bereits in der fünften Minute für die Gästeführung. Nach einer unglücklichen Abwehraktion landete der Ball einschussbereit auf Steins Fuß, der eiskalt und unhaltbar für Keeper Florian Möller ins lange Eck vollstreckte.

Spielbericht vom SC HarzTor

Der SC versuchte zu antworten, schob sich weiter nach vorn, lief aber in einen Konter, an dessen Ende Möller in höchster Not vor dem einköpfbereiten Maik Horenburg klären konnte. Wie es gegen die gut stehenden Gäste hätte funktionieren können, zeigten Rechtsverteidiger Pascal Wiegand und Max Sommerfeld, als es über die rechte Seite einmal schnell ging. Sommerfeld ließ den letzten Verteidiger aussteigen und gab scharf nach Innen. Mohamed Diaby war in Position gelaufen und vollendete spektakulär mit der Hacke ins kurze Eck (18.). Kurz darauf musste Werner verletzt vom Platz und wurde durch Tobias Kamper ersetzt (19.). In eine Phase, in der der SC etwas mehr Druck entfaltete, setzte der Gast wieder einen Konter. Stein verlängerte einen langen Ball per Kopf in den Lauf des mitgelaufenen Kevin Leditschke aber Möller ging rusikal dazwischen und verhinderte schlimmeres (25.). Erst in der 37. Minute trug die Heimoffensive mal einen zielstrebigen Angriff nach vorn. Wie beim Ausgleich ging es flott über die rechte Seite. Sommerfeld bediente Wiegand per Diagonalball, dieser nutze seinen Freiraum und gab scharf nach Innen auf Marvin Strauß, aber Viktoria-Keeper Schmalstieg konnte den Ball aus dem kurzen Eck fischen. Dann musste der SC bereits das zweite Mal verletzungsbedingt wechseln. Für den angeschlagenen Andreas Puls ging es nach einem Pferdekuss nicht mehr weiter. Julian Koch kam in die Partie (39.). Nun schien die Heimelf die Ordnung zu verlieren und wieder sorgte Stein für die Gästeführung. Im Anschluss an eine Ecke überbrückten die Gäste im Eiltempo das Mittelfeld und Stein hatte auch aufgrund von Abstimmungsschwierigkeiten freie Bahn und ließ Möller keine Chance – 1:2 (43.).

Das Donnerwetter in der Kabine blieb aus, obwohl die Vorgaben des Trainer nicht umgesetzt worden waren. Die Marschrichtung war klar: Besser spielen und das Ding umdrehen. Doch kaum hatte Schiedsrichter Herbst die zweite Hälfte freigegeben, wurde der Ball im Offensivspiel verloren, die Defensive wieder ausgehebelt und, na klar, wieder Stein zum 1:3 traf (47.). Der Rest des Spiels ist schnell erzählt. Der SC verlor komplett den Kopf, Einzelaktionen führten zu Ballverlusten, die wiederum zu Gegentoren führten. Der unermüdliche Stein und Horenburg erhöhten auf 1:5. In der 80. Minute keimte noch einmal Hoffnung auf, als nach einem Spielzug über Kamper, den eingewechselten Benny Geisler und Sommerfeld, der Ball in den Strafraum zu Alexander Heitmüller weiterleitete und dieser zum 2:5 vollendete. Letztendlich blieb es aber Ergebniskosmetik, denn im direkten Gegenzug endete ein Klärungsversuch vor dem einschussbereiten Stein in einem Eigentor (82.). Da der Viktoria-Torjäger aber immer noch nicht genug hatte, erzielte er mit dem Schlusspfiff noch seinen fünften Treffer des Tages zum 2:7 Endstand.

Eine unerklärlich schlechte Leistung der ambitionierten Mannschaft. Nach dem Spiel folgten dann einige mehr als klare Worte, die die Sinne wieder geschärft haben sollten. Spätestens jetzt sollte auch dem letzten klar geworden sein, dass eine gute Hinrunde noch keine gute Saison macht. Der Klassenerhalt ist nicht mehr weit entfernt und kann am kommenden Sonntag beim Gastspiel in Förste klargemacht werden. Dafür gilt es noch mal alles in die Waagschale zu werfen. Anpfiff ist um 15 Uhr und gerade jetzt ist die Mannschaft sicherlich für jede Unterstützung dankbar.

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