Ein Spielbericht des SV Viktoria Bad Grund zum Auswärtsauftritt seiner ersten Mannschaft in der Kreisliga Nord beim 1. FC Freiheit am ersten Spieltag am 14. August, erregte in dieser Woche die Aufmerksamkeit im Internet. Betitelt war der Beitrag mit „Bespuckt, bedroht und tätlich angegriffen....“. Da dies nun sportuntypisches Verhalten assoziiert, ging Gökick der Angelegenheit nach. Im offiziellen Spielberichtsbogen der Partie, genehmigt von Schiedsrichter Jan Balitzki war – zumindest in der Online-Ausgabe – kein Spielabbruch vermerkt, lediglich eine Rote Karte in der 88. Minute. 

Das Spiel selbst endete mit 4:1 für die gastgebende Mannschaft, was auch – von beiden Seiten bestätigt – dem Spielverlauf entsprach und nicht angefochten wird. Im Bericht des SV Viktoria war allerdings die Rede davon, dass „Spieler, Trainer und Betreuer…bespuckt, mit Schlägen bedroht und während des Spiels im Kabinengang tätlich angegriffen“ wurden. Zu den einzelnen Vorwürfen wurde in dem Spielbericht nur so weit Stellung bezogen, dass der Schiedsrichter bei einer Verletzungsunterbrechung in der 62. Minute die beiden Kapitäne befragte, was er tun solle. Es seien immer mehr Anfeindungen aufgekommen. Die Bad Grunder – hier wird unscharf von „wir“ gesprochen, ohne konkret zu beschreiben, wer betroffen war – seien bespuckt und mit Schlägen bedroht worden. „Der ansonsten gut leitende Schiedsrichter verlor den Überblick.“, heißt es weiter. Dies sei sogar in eine Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter gegipfelt. „Nach einem tätlichen Angriff gegen Nils (Besoke, Anm. d. Red.) zeigte de Schiedsrichter die Rote Karte. Der Freiheiter Spieler war davon so begeistert, dass er sogar den Schiedsrichter angriff und ihm die Karte aus den Händen riss. Warum der Schiedsrichter an dieser Stelle nicht das Spiel abgebrochen hat, bleibt sein Geheimnis.“, wird in dem Spielbericht beschrieben. Später, so wird außerdem berichtet, sei der für Bad Grund spielende Domenic Stein, der noch vor kurzer Zeit für die Hausherren aktiv war, im Kabinen-Trakt tätlich angegriffen worden.

Jürgen Stolze, Manager der Freiheiter, bestätigt in einem Telefonat gegenüber Gökick die Vorkommnisse. Es hätte sich um einen Spieler gehandelt, der völlig die Nerven verloren hätte. Nach dem Spiel hätte Stolze den jungen Mann, der als talentierter Kickboxer in Osterode bekannt ist, zur Rede gestellt. Da er aber sein Verhalten rechtfertigte und völlig uneinsichtig gewesen sei, habe sich der 1. FC Freiheit mit sofortiger Wirkung von diesem Spieler getrennt. Dies habe der Verein dem Gegner auch bereits mitgeteilt und von dort hätte man die Entschuldigung und die Konsequenzen akzeptiert. Die Rote Karte hatte übrigens Tolgahan Kilit erhalten, der eigentlich bloß den Schiedsrichter gegen den eigenen, völlig ausgeflippten Spieler schützen wollte und dabei unabsichtlich einen Gegenspieler an der Brust berührte, woraufhin dieser umfiel. Das Ergebnis: Kilit musste den Platz mit Roter Karte verlassen. „Das ist in unserer Lage besonders ärgerlich. Wir haben ohnehin einen ganz kleinen Kader.“, so Stolze nicht amüsiert. Er hoffe, dass mit dem Rauswurf des Spielers die Angelegenheit nun erledigt sei und das Team sich auf den Kampf um die sechs Qualifikations-Plätze für die eingleisige Kreisliga konzentrieren könne.

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