Die Erste hat nach der schwachen Vorstellung gegen Viktoria Bad Gund eine Reaktion gezeigt und entführte einen Punkt aus Förste. Dabei spielte man 70 Minuten in Überzahl, verpasste es aber, gerade in der zweiten Hälfte, zahlreiche gute Möglichkeiten in Tore umzumünzen und musste sich am Ende mit einem Punkt begnügen. Überraschend im Kader stand Serhat Akdas. Nach seiner Innenbandverletzung kehrte der Offensivmann direkt in die Startelf zurück.

Spielbericht vom SC HarzTor

Der Rückkehrer schwor im Mannschaftskreis als Wortführer seine Truppe ein und der SC begann durchaus druckvoll. Nach einem abgefangenen Ball eröffnete Torwart Florian Möller das Spiel schnell über Rechtsverteidiger Pascal Wiegand. Dieser trieb den Ball die Linie entlang und schickte Akdas steil. In gewohnter Manier ließ der Stürmer seinen Bewacher aussteigen und zog wuchtig ab, scheiterte aber am glänzend reagierenden SV-Schlussmann Fabian Storbeck, der den Ball aber nur zur Mitte abwehren konnte. Den Abpraller konnte Emin Tutic leider nicht entscheidend verwerten (5.). Anschließend hatten die Gastgeber Glück als eine Freistoßhereingabe über das Scheinbein eines Verteidigers am Querbalken endete (7.).
Mitten in die Drangphase dann doch wieder eine kalte Dusche für die Schuller-Elf. Im Spielaufbau geriet ein Rückpass zu Möller zu kurz, Marcel Giesecke stibitzte den Ball, umkurvte Möller und brauchte nur noch ins verwaiste Tor einschieben (8.).
Der SC schüttelte sich kurz und versuchte offensiv Akzente zu setzen. Nach einem langen Ball auf den startenden Alexander Heitmüller, kam es wie vor dem Führungstreffer zu einem Duell Torwart gegen Stürmer außerhalb des Strafraums und wieder blieb der Stürmer Sieger. Nachdem Heitmüller sich etwas glücklich an Storbeck vorbeimogelte, konnte Lars Meister den Einschlag nur noch per Handspiel verhindern. Schiedsrichter Marvin Hennecke zeigte sofort auf den Punkt und Meister die rote Karte. Den Ball zum fälligen Strafstoß schnappte sich der selbstbewusste Akdas, Storbeck ahnte zwar die richtige Ecke, konnte den Einschlag im linken Toreck aber nicht verhindern (23.).
Mit der Überzahl und dem tief stehenden Gegner tat sich die Mannschaft um Kapitän Kosta Panagiotudis schwer, Förste blieb bei Kontern gefährlich und ließ hinten keine Möglichkeiten zu. Nach einem Standard hatte der SC eine gehörige Portion Glück, denn erst konnte Möller nach schlampiger Verteidigung per Reflex abwehren und hatte anschließend Glück, dass Schiri Hennecke den Nachschuss zurückpfiff, weil Möller bereits die Hand am Ball gehabt haben soll (38.). Eine kuriose Chance erarbeitete Benny Geisler für Emin Tutic. Nach einem langen Ball stürmte Storbeck aus seinem Kasten und schoss bei seinem Klärungsversuch den nachsetzenden Geisler ab. Der Ball trudelte Richtung Tor und fast hätte Tutic das Leder noch erreicht, aber letztendlich rollte der Ball am langen Pfosten vorbei (42.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit prüfte noch mal Akdas den guten Storbeck mit einem strammen Flatterball, den der SV-Keeper nur mit Mühe aus der Gefahrenzone fausten konnte (45.+2).

Trainer Schuller gab in der Kabine seiner Mannschaft mit auf den Weg den Ball mehr laufen zu lassen und die Überzahl ruhig und geduldig auszuspielen. Dies gelang zu Beginn der zweiten 45 Minuten auch recht ordentlich. Nach einem simplen, aber effektiven Doppelpass zwischen Heitmüller und Max Sommerfeld, kam das Spielgerät nach innen zu Tutic, doch statt den Abschluss zu suchen bediente er den mitgelaufenen Vincent Rudolph, dessen Abschluss deutlich über das Tor ging (55.). Danach verflachte das Spiel und das Geschehen fand hauptsächlich im Mittelfeld statt, Offensivaktionen blieben Mangelware. Erst in der 64. Minute steckte Geisler auf den eingewechselten Marvin Strauß durch, der aber etwas überhastet am Tor vorbeischlenzte. Förste verteidigte weiterhin geschickt und der SC verlor mit zunehmender Spielzeit die Ruhe. Das Ergebnis waren zu viele ungenaue lange Bälle und häufige Abseitspositionen. Dennoch kam man in der Schlussphase zu zwei richtig dicken Möglichkeiten. Beide Male war es Strauß, der frei vor Storbeck auftauchte. Der an diesem Tag hervorragend aufgelegte Schlussmann verhinderte jeweils im Eins-gegen-Eins die Gästeführung. „Wer vorne die Dinger nicht machte, der wird hinten bestraft“ fast hätte sich diese alte Fußballweisheit bewahrheitet, denn in der Schlussminute störten die Förster erfolgreich den Spielaufbau und hatten-++ plötzlich die dicke Gelegenheit sogar noch den Heimsieg einzufahren. Allerdings hielt Florian Möller den Punkt mit einer klasse Parade fest und kurz darauf war Schluss.

Eine letztendlich verdiente Punkteteilung, denn der SC hatte zwar mehr vom Spiel, aber die Körber-Elf verteidigte geschickt, hielt kämpferisch gut dagegen und konnte sich auf den glänzenden Storbeck verlassen. Der SC kann insgesamt mit dem Punkt zufrieden sein, muss sich aber weiter steigern. Das nächste Spiel findet am Sonntag auf dem Oderfeld in Barbis gegen den SV Neuhof statt. Anpfiff ist um 15 Uhr.

Für den SC spielten: Möller – T. Kamper, Dierks, Panatiotudis, Wiegand – Rudolph (84. Friedrich), Sommerfeld – Geisler (72. Diaby), Heitmüller – Akdas, Tutic (60. Strauß)

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