Der Start in die neue Liga ist geglückt: Der SV Inter Roj Göttingen besiegte am Sonntag zum Auftakt der Saison in der 2. Kreisklasse C die SVG Göttingen III mit 5:4 (3:3). Die Zuschauer auf dem heiligen Nebenplatz des Jahnstadions, wo gefühlt nur Menschen laufen dürfen, wenn sie prominent sind, sahen ein von beiden Seiten engagiert geführtes Spiel mit ständig wechselnder Führung und neun, teilweise schönen Toren. Ein Mann führte sein neues Team fast im Alleingang zum Sieg: Erol Saciri, von Türkgücü Münden im Sommer zum kurdischen Verein gewechselt, wo sein Freund Ordikhan Rashow spielt, glänzte mit vier Toren und war fast nie zu halten. Allerdings war der Gast vom anderen Leineufer über weite Teile der Partie gleichwertig, obwohl er mehr als eine Halbzeit in Unterzahl spielte.

Die Partie begann mit einem Elfmeter, als Erol Saciri in der achten Minute gefoult wurde und den Strafstoß auch selbst verwandelte. Doch der Gast schlug zurück. Chris Hartmann traf schon zwei Minuten später zum Ausgleich. Aber es dauerte nur drei weitere Minuten, da wurde Erol Saciri nach einem Eckball der Gastgeber, die aktuell vom derzeit verletzten, ehemaligen SVG- und Landolfshausen-Spieler Masum Orak trainiert werden, sträflich unbewacht gelassen. Er nutzte seinen Freiraum zur erneuten Führung von Inter Roj. In der 27. Minute dann der nächste Treffer des ehemaligen Northeim- und RSV 05-Oberliga-Spielers: Diesmal traf er mit Freistoß von halblinks über den SVG-Keeper hinweg in den langen Winkel. Doch wer dachte, die Partie sei gelaufen, sah sich getäuscht. Die dritte Mannschaft der SVG schlug zurück. Zuerst traf Chris Hartmann mit seinem zweiten Tor (29.), dann war Frederik Damm kurz vor der Pause zum überraschenden Ausgleich erfolgreich (43.). Die SVG deckte die Schwächen des Liga-Favoriten auf: Inter Roj verfügt mit Krysztof Podolczak, Serhat Kaplan und Erol Saciri über eine exzellente Offensive, in der Abwehr offenbart das Team aber Schwächen. Bevor der Schiedsrichter Cuma Öztuerk zur Halbzeit pfiff, zeigte er Milius Hegemann von der SVG nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Mit dem 3:3 ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel gelang den Gästen, die sich aufgrund der Herausstellung und einiger anderer Entscheidungen des pikanterweise kurdischen Unparteiischen ungerecht behandelt fühlten, in Unterzahl sogar die erstmalige Führung. Frederik Damm erzielte sie mit seinem zweiten Treffer. Lange Zeit rannten die Kurden gegen diesen Rückstand an. Doch schließlich gelang Serhat Kaplan in de 80. Minute der viel umjubelte Ausgleich. Aber da war ja noch Erol Saciri. Mit einem Remis zum Auftakt wollte er sich nicht zufrieden geben. Er nahm sich den Ball und vollendete kurz vor Abpfiff der Partie eine Einzelaktion mit dem 5:4, der die kurdischen Fans vor Freude hüpfen ließ. Das war der Sieg für den SV Inter Roj in einer bemerkenswerten Partie. 

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