Die Reserve der SG Bergdörfer ist Kreisligist. Am Freitag-Abend unterlag der noch aussichtsreich im Rennen um den Aufstieg liegende NK Croatia Göttingen im Heimspiel auf dem Hagenberg – sein eigener Sportplatz war aufgrund eines Sportfestes belegt – gegen den bereits ohne Chance auf die Kreisliga angetretene SG Drammetal überraschend mit 2:4 (1:2) und sicherte damit den Eichsfeldern den Triumph in der Relegation 2016. Neben den Bergdörfern gab es am Freitag noch einen Sieger der Relegation: Den fairen Sportsgeist! Die SG Drammetal, die durch die 1:6-Niederlage am Mittwoch gegen den Aufsteiger selbst ohne Möglichkeit auf den Aufstieg anreiste, kämpfte und spielte vorbildlich und hat sich dadurch viele Sympathien in der Region erarbeitet.

Die Konstellation war klar: NK Croatia musste die Drammetaler mit mehr als fünf Toren Differenz schlagen. Ob der Druck zu groß war, ob es der fremde Platz war: Die Kroaten spielten von Anbeginn gehemmt und völlig falsch. Mit einem riesigen Abstand zwischen Abwehr und Angriff wurden lange Bälle auf die Stürmer gespielt. Eine gute Idee, wenn das Team in der Lage ist, zweite Bälle aufzunehmen. Doch durch die großen Abstände der Mannschaftsteile waren diese meist Beute der mit Leidenschaft und Aufopferung kämpfenden Gäste. Und als das Team von Trainer Sören Koch spürte, dass die Kroaten auch nur ein Kreisklasse-Team auf dem Platz hatten, wurden sie mutiger. Erste große Chancen hatten die Gäste. Folgerichtig das 0:1 durch Marvin Wegener (25.). Wütende Angriffe der Gastgeber folgten. Torwart Julius Bergmann zeigte in dieser Phase starke Paraden. Das 1:1 durch Franjo Izdotic jedoch konnte auch er nicht verhindern. Doch anstatt nun nachzulassen, wie noch am Mittwoch, spielte Drammetal auch ohne den verletzten Torjäger Mats Kreißig – seine Verletzung hat sich als Dehnung des Außenbandes im Sprunggelenk als nicht so schwerwiegend wie vermutet herausgestellt – munter nach vorn. Kurz vor der Pause erzielte Marvin Wegener mit seinem zweiten Treffer die erneute Gäste-Führung. Mit diesem Resultat ging es in die Halbzeitpause. 


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Kaum hatte der zweite Durchgang begonnen, konnte Croatia-Torjäger Christopher Curth den Ausgleich erzielen. Da das Team von Trainer Attila Kaplan, der sich Mitte der ersten Halbzeit selbst eingewechselt hatte, nun alles nach vorn warf, hatte der Gast Platz zum Kontern. Dieser wurde durch einen Doppelschlag durch Lukas Herbst (51.) und Philipp Gadzikowski (54.) weidlich ausgenutzt. Mit dem 2:4 war die Entscheidung gefallen. Der Rest war nicht mehr von Bedeutung, auch wenn beide Mannschaften noch Pfosten und Latte trafen. Am Ende feierte vor allem die kleine Bergdörfer Abordnung, die den Weg nach Göttingen auf sich genommen hatte. In der kommenden Saison spielt die Reserve der SG in der Kreisliga – höchstwahrscheinlich im Norden. Für den Kreisliga-Aufsteiger FC SeeBern – ein Fusionsverein zwischen Seeburg und Bernshausen – heißt dies wahrscheinlich, in der kommenden Saison in der Süd-Staffel antreten zu müssen. Croatia und auch Drammetal brauchen sich nichts vorzuwerfen. Sie haben die Teilnahme an der Relegation mit guten Leistungen errungen. Es kann nur ein Team aufsteigen. Die beiden in der 1. Kreisklasse verbliebenen Teams könnten Stärke aus dem nicht gelungenen Aufstieg schöpfen, wenn sie die Ereignisse richtig einzuordnen wissen. In der Fusions-Saison der Kreisliga wäre es für beide sehr schwer geworden. 

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