1. FC Freiheit heißt der historisch erste Kreismeister des neuen Fusionskreises Göttingen-Osterode. Die Harzer, Staffelsieger Nord, besiegten den Kreisliga-Staffelsieger aus dem Süden, GW Hagenberg, auf dem Desingeroder Sportplatz am Mittwoch-Abend mit 5:4 nach Elfmeterschießen. Nach 90 spannenden, aber nicht hochklassigen Minuten stand es 1:1, so dass das Ausschießen über den ersten Titelträger entscheiden musste. Hier zeigte sich der Freiheiter Torwart Marco Sukup als Meister seines Fachs. Er hielt nicht nur zwei Schüsse der Hagenberger, er verwandelte den entscheidenden Elfmeter auch höchstpersönlich für sein Team. Auch wenn beide Teams sich im kommenden Jahr in der Bezirksliga wiedersehen werden, gilt der Sieg der Harzer als Überraschung gegen die Grün-Weißen aus Göttingen, die favorisiert in das Finale gingen.

Die Favoritenrolle nahm das Team von Trainer Oliver Gräbel auch sofort mit Spielbeginn an. In der ersten Halbzeit spielte sich das Geschehen hauptsächlich in der Hälfte der Freiheiter ab. Die erste große Chance vergab Tarek Nasreddine, dessen Kopfball aus sechs Metern Entfernung von Helden des Tages Marco Sukup entschärft wurde (8.). Grzegorz Podolczak setzte seinen Schuss in der 13. Minute über das Tor. Das war es aber auch schon mit der Herrlichkeit der Hagenberger. Zwar waren sie weiterhin spielbestimmend, doch große Chancen konnten sie gegen die gutgestaffelte und leidenschaftlich kämpfenden Freiheit-Abwehr nicht mehr erarbeiten. Stattdessen wurde Freiheit gegen Ende der ersten Halbzeit etwas mutiger und initiierte eigene Angriffe. Zweimal vergab Alexander Kösling aussichtsreich (31. und 39.). Doch das Öffnen der Defensive birgt auch Gefahren. Den Beweis trat in der 43. Minute wieder einmal Grzegorz Podolczak an. Er wurde nach einem Konter freigespielt und vollendete gekonnt zum 1:0 für den Favoriten Hagenberg. Anschließend ging es in die Halbzeitpause.  Lies weiter, was in Halbzeit zwei und im Elfmeterschießen passierte!

Im zweiten Abschnitt setzte Freiheit sein mutiges Spiel fort. Nach einer Stunde bemerkte Oliver Gräbel, der frühzeitig seine drei Wechselmöglichkeiten genutzt hatte, dass etwas geschehen müsse: „Das ist eine Katastrophe, was ihr hier spielt!“, so die lautstark geäußerte Einschätzung der Leistung seiner Jungs. Und es häuften sich die Chancen für das Team von Trainer Axel Bertram. Minne vergab eine der besten in der 63. Minute, als er Eike Will im Tor der Hagenberger überlupfen wollte, dieser aber den Braten gerochen hatte und den Ball abfangen konnte. Doch nur neun Minuten später gelang es André Minne dann doch, nach einem schönen Angriff den Ausgleich zu erzielen (72.). Die von beiden Seiten anschließend mit offenem Visier geführte Schlussphase entschädigte die etwa 200 Zuschauer für die klar schwächeren ersten 45 Minuten. Doch trotz großem Einsatzes und hohem Tempos wollte keinem der beiden Teams noch ein Treffer gelingen. So ging es in das Strafstoßschießen. Hier avancierte Marco Sukup zum neuen Freiheiter Helden. Zwei Strafstöße konnte er parieren und den alles entscheidenden selbst sicher verwandeln. Anschließend freuten sich die offensichtlich selbst überraschten Freiheiter über die historisch erste Meisterschaft des Fusionskreises. Die Hagenberger hingegen ärgerten sich, gratulierten aber fair dem verdienten Sieger. Auch Hagenbergs Trainer Oliver Gräbel suchte nicht nach Ausreden: „Ein aufgrund der zweiten Halbzeit absolut verdienter Sieg für die Harzer, die uns keinen Zugriff mehr auf das Spiel ermöglichten.“, so der grün-weiße Coach. Allerdings ist diese Niederlage kein Beinbruch für den Süd-Staffelsieger, da der Wert der Meisterschaft zweifelsohne begrenzt ist. Aber zumindest der erste Titel ist und bleibt historisch. Der 1. FC Freiheit darf sich darüber freuen.

Das Elfmeterschießen:

1:2 Marian Baciulis
2:2 Andreas Minne
Marco Sukup hält den Elfmeter von Sebastian Lorenz
Eike Will hält den Elfmeter von Marcel Draheim
Marco Sukup hält den Elfmeter von Grzegorz Podolczak
3:2 Artur Gaus
3:3 Lami Kosova
4:3 Hayri Calgam
4:4 Alessandro Majer
5:4 Marco Sukup

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